Zetsu❮R❯ ZetsuNET DOS ❮C❯ Copyright Zetsu 2025. C:\ZETSUOS> Zurück zur Hauptseite geht es hier C:\ZETSUOS> Wähle einen Blog: [1] Zetsu's 3rd Great Japan Adventure (JAPAN-3) [2] Study Impressions (STUDIMPR) [3] Zetsu's Kitchen (COOKING) C:\ZETSUOS> cd JAPAN-3C:\ZETSUOS\JAPAN-3\INTRO>**** Zetsu's 3rd Great Japan Adventure: Spring Before Graduation **** Das dritte Jahr in Folge - und doch fühlt es sich an, as wäre es das erste. Jedes Mal, wenn ich meinen Fuß auf japanischen Boden setze, entflammt die Begeisterung von neuem. In den kommenden Beiträgen schreibe ich über meine dritte Reise, die noch größer, noch anstrengender wird, als die beiden davor. Ich habe vieles geplant, über das es sich zu schreiben lohnt (hoffe ich zumindest). Diese Reise, die am 13. April mit dem Abflug hier in Deutschland startet, freue ich mich unnormal. Diese Reise ist meine ganz persönliche Belohnung für mich selbst, dass ich drei Jahre mein Studium an der DHBW überlebt habe (Bachelorthesis muss noch geschrieben werden). Leider kann mir dieses Mal mein werter Reisegefährte Terroe nicht folgen. Ihm widme ich diesen Blog, um ihn auf dem aktuellen Stand zu halten. P.S.: Begleitend zu den folgenden Blogeinträgen, eigenen sich wunderbar die Posts auf meinem Instagram-Profil, die ich zu meiner Reise hochlade.
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\27>Der erste längere Aufenthalt an einem Ort stand an. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück nach Kyoto und ließen die Stadt auf uns wirken. Wir gingen zunächst zur Burg Nijo, die massiv mit Touristen überlaufen war. Auf dem Weg dort hin aber gingen wir noch durch eine kleine Schreinanlage mit einem großen Teich, in dem Enten und Kois (auch goldene??) waren. Wir gingen weiter etwas durch die Stadt, durch ein paar abgelegene Einkaufsstraßen, durch die Pontocho und zu einem großen Tempel, an dem ich mich mit einer der Schreindamen über Pilgerwege in Japan und die angebotenen Omamori unterhielt, die wirklich exzellentes Englsich sprach. Dann bezogen wir auch endlich unser Hotel. Ich vergaß ganz, dass es ein 4-Sterne-Hotel war. Am Abend gingen wir dann nach Gion, wo wir in ein unscheinbares Sushi-Restaurant gingen. Der Sushimeister dort sprach ebenfalls wunderbar Englisch und sogar etwas Deutsch. Außerdem war sein Sushi GÖTTLICH. By far das leckerste Sushi, das ich jemals gegessen hatte. Es war zudem regionales Kyo-Suhsi. Nachdem es dunkel geworden war, marschierten wir zum Philosophenpfad an ettlichen Tempeln und Parks vorbei. Der Pfad selbst war immer noch so schön wie vor zwei Jahren, als ich mit Terroe und Markura dort war. Am Ende des Philosophenpfads wollten Knick und Mithem zum Hotel laufen, ich allerdings entschied mich für Bus und Bahn. Als der nächste Bus kam, fragte ich den Fahrer, ob es zu einer bestimmten Station fahren würde, was er bestätigte und ich einstieg. Ich setzte mich nach ganz vorne und plötzlich sprach mich der Busfahren an, was ich denn in Japan machen würde, da mein Japanisch so """gut""" sei. Als ich sagte, dass ich aus Deutschland komme, wünschte er mir einen schönen Abend und eine schöne Reise auf Deutsch, da er scheinbar mal in der Universität Deutsch gelernt hatte. Als der Busfahrer mit einem anderen den Dienst wechselte, stand er noch an der Haltestelle und winkte mir zu, als der Bus wieder weiterfuhr. Absolut magischer Encounter. Heutige Highlights: - Das Gespräch mit der Schreindame - Gion - Das Gespräch mit dem Sushimeister - Das Kyo-Sushi - Der Weg zum Philosophenpfad - Der Philosophenpfad - Das Gespräch mit dem Busfahrer Heutige Schrittzahl: 26173 (hab mir ne Blase am linken kleinen Zeh gelaufen)
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\26>Heute ging es wieder einmal mit einer längeren Fahrt über Kyoto nach Ohara, einem kleinen Örtchen in den Bergen nördlich von Kyoto. In Kyoto machten wir einen Zwischenstopp bei MosBurger (banger Laden btw) und dann ab mit dem Bus nach Ohara. Unser Gasthaus war etwas älter, was seinen Charme hatte. Das Bad allerdings war top. Vor allem draußen direkt hinter sich den Wald und die steilen Berghänge zu haben, während man in seinem heißen Wässerchen sitzt, war großartig. Das Abendessen war ein voller Kurs mit Shabushabu (jap. Hotpot). Mit Mithem und Knick gemeinsam war das ein sehr schöner Abend. Vor dem Schlafengehen trollten wir massiv über Geistergeschichten ab, bis zu dem Punkt, dass Knick anfing, irgendwelche Geräusche zu hören. Heutige Highlights: - MosBurger in Kyoto - Die Busfahrt und der anschließende Marsch nach Ohara - Das Gasthaus - Das heiße Bad - Das Abendessen Heutige Schrittzahl: 6899
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\25>Die Fahrt in die Kansai-Region stand an. Es hat sich etwas traurig angefühlt, wieder über die lange Brücke zu fahren, die das Hauptland mit Shikoku verbindet. Es hat sich etwas wie ein Abschied angefühlt. Aber ich habe beschlossen, wieder zu kommen. Shikoku war wirklich wunderschön und facettenreich, dafür dass es eine verhältnismäßig kleine Insel mit teils den kleinsten Präfekturen Japans ist. Der Tag bestand zum Großteil aus Zugfahren. Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin in Okayama umgestiegen, habe dort noch schnell ein Curry inhaliert, bin dann mit dem Shinkansen nach Himeji und dann von dort mit einem Limited Express nach Kinosakionsen gefahren. Je näher es Richtung Kinosaki ging, desto üppiger wurde die Landschaft. Gegen Mittag kam ich dann dort an. Es waren sehr viele Übersee-Touristen dort, woran ich mich erst einmal gewöhnen musste, nachdem ich auf Shikoku fast immer ganz alleine in der homogenen Gesellschaft war. Ich schlenderte durch den Ort zum Hotel und besetzte schon mal das Hotel. Dann war es an der Zeit: Zwei meiner Freunde, Mithem und Knick erreichten nach einer Stunde ebenfalls das Hotel und wir feierten unser Treffen in Japan mit einem Tag voller Onsen. Die Yukata hatten massiv Swag (die sehr traditionellen Geta-Sandalen waren aber eher schön als eine einmalige Erfahrung) und wenn wir nicht gerade in Raucher-Izakayas oder brühendheißen Quellen saßen, posierten wir für Fotos in der malerischen Szenerie des Ortes beim langsamen Einbrechen der Dunkelheit. Heutige Highlights: - Die lange Zugfahrt in diversen Zügen - Kinosaki - In traditioneller Kleidung durch den Ort watscheln - Die vielen verschiedenen sehr schicken (und heißen) Onsen Heutige Schrittzahl: 10869
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\24>Heute war der letzte ganze Tag für mich auf Shikoku. Es ging nach Kotohira. Nach einer recht kurzen Zugfahrt ging ich erstmal in einen dem Bahnhof nahen Udon-Laden, der zu meinem Erstaunen Udon für 300円 anbot, was mich sehr freute. Ich hatte noch sehr viel Zeit bis zum Check-in im Hotel und trotz langsamen Schlenderns kam ich einige Stunden zu früh dort an. Ich gab meinen Rucksack ab, den die Rezeptionistin anbot auf mein Zimmer zu bringen, wobei ich anmerkte, dass mein Rucksack etwas schwer sei, sie dies aber herunterspielte und sich einen Moment darauf fast einen Bruch hob. Dennoch meinte sie, dass das schon passt. Ich ging zur Konpira Omotesando, einer recht bekannten Ladenstraße am Fuße des Berges des Kotohira-gu. Dort waren sehr viele Touristen, und ich kroch nach einem kleinen Besuch in einem Sakemuseum schleunigst die Treppen hinauf zum Beginn der großen (und hohen) Schreinanlage. Dort begrüßten mich weitere Treppen, und unzählige davon später kam ich ganz oben am Hauptschrein an. Ich hatte aufgrund des guten Wetters praktisch eine klare Sicht bis in die Bucht vor Shikoku. Der ganze Weg hinauf, gelegen in einem dichten Wald, machte den Aufstieg wirklich schön. Da der Tag damit schon recht ausgedehnt war, ging ich zum Hotel zurück, checkte dort ein und aß nochmal in einem anderen Laden eine Portion Udon zu Abend. Auf Empfehlung einer Freundin plünderte ich den Lawson nebenan und ließ den Abend in Ruhe ausklingen. Heutige Highlights: - Die günstigen (und sehr guten) Ramen - Der Aufstieg zum Kotohira-gu Heutige Schrittzahl: 13863
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\23>Ich bin um 2:00 Uhr morgens aufgewacht, als im strömenden Regen ein Auto durch das Dorf fuhr und laut irgendwelche Durchsagen machte, die ich nicht verstand. Kurze Zeit darauf waren laute Sirenen in der Entfernung zu hören. Komplett schockiert von der Situation, schaute ich alles Mögliche nach, ob ich gleich in einem Erdrutsch, einem Tsunami oder einer Atomexplosion sterben muss, da es mir genau so ein Gefühl gegeben hat. Doch, wie sich am Morgen in einem Gespräch mit Yuusuke herausstellte, war dies nur eine Routine, die gemacht wird, wenn die Schleusentore von Staudämmen aufgrund des starken Regens geöffnet werden. Sehr beängstigend, wenn man das nicht weiß. Ich bin recht früh in den Zug gestiegen, der zufällig sogar eine Art fahrendes Zugmuseum war. Der Zug sah aus wie ein kleiner Mini-Shinkansen und innen waren viele Zugmodelle ausgestellt. Dennoch war es ein ganz normaler Lokalzug. Ich hatte etwas Umsteigezeit, daher ging ich in ein kleines Café nahe des Bahnhofs. Es war ein süßes, kleines Café, betrieben von einem jungen Mann namens Kohei. Das Karamelltoast und der Kaffee waren köstlich. Die Musik, die Kohei abspielte, war von Fujii Kaze, einem Künstler, den ich kannte. Daraufhin kamen wir ins Gespräch über Musik und ich zeigte ihm ein paar meiner Playlists. Alles in allem ein wunderbarer Morgen. Ich fuhr weiter nach Awa-Ikeda, eine Kleinstadt, in der ich bereits schon einmal umgestiegen bin, als ich auf dem Weg nach Kochi war. Ich checkte im Hotel ein und aß erstmal etwas zu Mittag. Dann erkundete ich etwas die Stadt und stieg auf einen Berg, auf dem mit grandioser Aussicht ein Schrein gelegen war. Auf dem Weg fragte ich ein älteres Ehepaar, das gerade draußen vor ihrem Haus Gartenarbeiten erledigte, wo ein anderer kleiner Schrein sei, da ich ihn nicht fand. Die beiden lotsten mich zum Schrein und winkten mir noch zu, als ich sie von weiter unten dort oben stehen sah. Am Abend ging ich nach dem Abendessen, bei dem mir noch ein Eis von den Wirten geschenkt wurde, in das Sento, das direkt neben meinem Hotel lag. Ich mag solche kleinen Sentos in Städten, weil die sehr ehrlich sind. Heutige Highlights: - Koheis Café - Die Zugfahrt - Die zufälligen Begegnungen mit Leuten - Die Aussicht vom Schrein - Das Sento Heutige Schrittzahl: 8605
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\22>Heute bin ich recht lange Zug gefahren. Nach einem Umstieg in einen sehr alten lokalen Zug ging es Richtung Taisho, ein kleines Dorf am Shimantogawa. Die Zugstrecke ging entlang der Küste und des Shimanto. Es ging recht langsam voran, da der Zug an fast jeder Station auf dem Weg hielt, aber dafür konnte man die Fahrt auch wirklich genießen. Auch wenn ich es etwas interessant fand, dass auf dem Land in Japan immer noch fast alle Züge auf Diesel fahren. Dies konnte man gut merken, als der Zug durch einen längeren Tunnel fuhr und man zunehmend den Geruch von Abgasen im Waggon wahrnahm. In Taisho angekommen, merkte ich direkt die sehr dörfliche Atmosphäre. Es gab eine Hauptstraße, an der auch der Bahnhof und mein Gasthaus lag. Bis auf einen Supermarkt und zwei Izakayas gab es nicht wirklich Läden, die geöffnet waren. Immerhin gab es ein paar Tempel und unglaublich faszinierende Wälder, durch die ich etwas gelaufen bin. Ich hatte mich nach einem Spaziergang mit dem Gasthausbesitzer Yuusuke ziemlich lange über alles Mögliche unterhalten. Er betreibt das Gasthaus schon seit 10 Jahren als Hobby. Er hat mir viel über den Ort und die Region erzählt. Später kam eine Britin und ein Franzose hinzu, die ebenfalls Gäste in dem Hostel waren. Die Britin wanderte durch Shikoku, der Franzose reiste per Anhalter. Wir unterhielten uns am Abend in einem der Izakayas bei Getränken und Essen. Die dörfliche Atmosphäre war auch im Izakaya zu spüren. Es war nicht viel los, dafür war es gesellig. Heutige Highlights: - Die Zugfahrt nach Taisho - Im Dorf Taisho umherlaufen - Der Shimantogawa - Die Gespräche mit Yuusuke und den anderen Gästen Heutige Schrittzahl: 11043
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\21>Heute stand wieder einiges auf dem Plan. Also eigentlich nichts großartig geplant. Tatsächlich nur einen Besuch im Hirome-Markt. Das ist primär ein Fisch- und Meeresfrüchte-Markt in Kochi, der ziemlich bekannt in Japan ist. Das war das erste Mal, dass ich in einem solchen Markt in Japan war. Es war recht voll für die Mittagszeit, dennoch fand ich mich gut zurecht. Ich probierte einiges an Sashimi durch. Wie zu erwarten war, war der Fisch ziemlich köstlich. Danach lief ich etwas planlos in Richtung Osten. Dort kam ich an einem ziemlich schönen Schrein an einem Fluss vorbei. Etwas hinter dem Schrein befand sich ein großer Berg. Als ich die knorzeligen Stufen sah, hatte ich mich entschieden, dort hinauf zu steigen. Der Berg war ziemlich dicht bewaldet und schnell fand ich heraus, dass sich auf diesem Berg neben einem Garten an der Spitze auch viele Gräber befanden. Der Berg hatte eine sehr interessante Atmosphäre und der Aufstieg hatte sich vollends gelohnt, als ich oben auf einer Aussichtsplattform ankam, die mir einen Blick über ganz Kochi ermöglichte. Heutige Highlights: - Der Hirome-Markt - Der Aufstieg auf den Berg - Der Schrein am Fluss Heutige Schrittzahl: 11404
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\20>Heute Morgen habe ich das Frühstück auf meinem Zimmer verzehrt, welches bereits von der Besitzerin vorbereitet wurde. Dabei habe ich den Rest des Conan-Films von gestern geschaut. Leider blieb nicht sonderlich viel Zeit in dem Gasthaus, da ich auschecken musste. Daher packte ich meinen restlichen Kram ein und verabschiedete mich wehmütig und dankbar. Da bis zum nächsten Zug allerdings noch etwas Zeit war, schlenderte ich durch Udatsu und Wakimachi, stattete ein paar Schreinen einen Besuch ab und lief dann die große Runde zum Bahnhof Anabuki. Zum Glück war es heute sehr bewölkt, sodass es nicht allzu heiß war. Beim Bahnhof wartete ich auf den Regionalzug, der laut Maps kommen sollte, allerdings kam stattdessen ein Reisezug, wie ich kurz darauf herausfand. Ich stieg ein, da dieser am gleichen Gleis und zur selben Zeit einfuhr wie der im Plan stehende Zug. Ich fragte einen der Schaffner, der mich darauf hinwies, dass ich eigentlich eine spezielle Reservierung für diesen Zug bräuchte. Allerdings bot er mir an, es mir trotzdem gemütlich zu machen und auch im vordersten Aussichtswagen mitzufahren. Solch eine Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Die Landschaft entlang des Yoshinogawa war wunderschön und ich erblickte sogar einige Blauregenbäume. Der Zug fuhr recht langsam und hielt an einigen Stationen recht lange, da auch von einer Zugbegleitung recht viel erzählt wurde. In Awa-Ikeda stieg ich dann schließlich um und fuhr mit einem Tokkyuu Express weiter nach Kochi. Die Strecke führte durch die Oboke-Schlucht – wirklich atemberaubend. Dort sah ich an einem Bahnhof auch einen Zug des Shikoku Mannaka Sennen Express; ein spezieller Luxuszug in Shikoku, den ich definitiv nächstes Mal fahren möchte. In Kochi war es recht windig und immer noch trüb. Ich lief vom Hauptbahnhof zu meinem Hotel nahe des Hirome-Marktes. Zum Mittag ging ich in einen nahen Udon-Laden. Udon sind wirklich köstlich. Ich entschied mich dort dazu, mich etwas auszuruhen und mal in das Onsen des Hotels zu gehen, um nach der langen Zugfahrt etwas Kraft zu tanken. Gegen Abend ging ich noch etwas durch die naheliegende Innenstadt und aß bei CoCo Ichi :) Heutige Highlights: - Der Akiba-Schrein hinter Udatsu - Die Zugfahrt - Die Udon in Kochi - Das Bad des Hotels Heutige Schrittzahl: 9510
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\19>Heute Morgen bin ich tatsächlich mal pünktlich aufgewacht. Ich war etwas verwundert, da draußen alles neblig war. Hat mich etwas an Persona 4 oder Silent Hill erinnert. Ich hatte am Vorabend bereits meine Sachen gepackt und konnte dadurch recht früh aus dem Hotel raus. Ich lief wieder dieselbe Strecke von gestern zum Hauptbahnhof von Tokushima und ließ eine Reservierung am Midori no Madoguchi für den Tsurugisan-Express machen, da dieser online irgendwie schon ausgebucht war. Bis zur Abfahrt des Zuges hatte ich noch knapp zwei Stunden Zeit, und da CoCo Ichi am Bahnhof noch nicht offen hatte, lief ich ein Stück aus der Innenstadt raus zu einem McDonald's. Ich habe schon oft angemerkt, dass der japanische McDonald's um WELTEN besser ist als der deutsche, obwohl dieser über die Jahre auch ganz passabel geworden ist. Aber ich kam nicht ohne Grund dort hin. Ich wollte die Gelegenheit nutzen und den Detective Conan Chicken Tatsuta Burger probieren (Conan liegt mir einfach sehr am Herzen). Der Burger war ziemlich lecker. Zu dem panierten Hähnchenfleisch waren zwischen den Brioche-Brötchen noch Weißkohl(?) und eine ziemlich leckere Soße. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch ohne die Verpackung mit Conan-Aufdruck. Ich ging wieder zurück zum Bahnhof und wartete gemütlich am Gleis auf meinen Zug. Als dieser schließlich kam, nahm ich meinen reservierten Platz in dem etwas sehr alten Wagon ein. Nur knapp eine Dreiviertelstunde dauerte die Fahrt, bis ich am Bahnhof Anabuki in Mima ankam. Es war unsäglich heiß und die Sonne brannte unerbittlich. Mit einem leichten Sonnenbrand entschied ich, meinen Mantel anzuziehen, um nicht noch mehr Hautkrebs zu bekommen, was den Schweißgrad nur noch anhob. Die große Fureaibashi-Brücke führte über den Yoshinogawa und von dort hatte ich einen phänomenalen Überblick entlang des Flussbettes und dem kristallklaren Wasser des breiten Flusses. Ich lief ein gutes Stück in der prallen Sonne Richtung Udatsumachi, einem kleinen Altstadtkern in Wakimachi, wo sich meine Unterkunft befindet. Ich ging direkt zu dem Gasthaus Paysage Moriguchi, doch die Türen waren abgeschlossen. Etwas verwirrt, aber auch nicht weiter stören wollend, ging ich ins nebenangelegte Café. Darin saßen zwei ältere Damen ein Kaffeekränzchen haltend. Ich unterhielt mich kurz mit diesen, was sie sehr freute. Nach meinem Eistee (actual kalter Schwarztee), versuchte ich mein Glück erneut und kurz darauf kam durch Zufall eine junge Dame aus dem Gasthaus, die vor dem Haus die Blumen goss. Ich fragte sie, ob das Gasthaus noch zu hat, doch sie bot mir direkt an, schon früher den Check-in zu machen, obwohl es noch nicht 15:00 Uhr war. Ihre freundliche und ruhige Art zog sich durch alle Erklärungen zu dem Gasthaus und zu der Altstadt und dessen Läden und Etablissements. Sie meinte, ich wäre heute der einzige Gast im Haus, was die unglaubliche Ruhe hier zur Folge hatte. Das Gasthaus ist scheinbar 130 Jahre alt und wurde vor wenigen Jahren komplett neu renoviert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich glaube, ich war in meinem Leben noch nicht in einem so schönen und komfortablen Hotel/Gasthaus. Das japanische Bad vor allem ist absolut PEAK. Ich richtete mich etwas ein, ruhte mich kurz im heißen Wasser von der Hitze aus. Als es auf den Abend zuging, trat ich aus meinem Zimmer und fragte die Dame, ob sie Empfehlungen zum Abendessen hätte. Sie empfahl mir ein italienisches Restaurant, praktisch quer gegenüber gelegen. Allerdings meinte sie, dass man dort reservieren müsse, doch ich hatte ja keine japanische Mobilnummer mit meiner eSIM. Daher bot sie mir an, die Reservierung für mich zu übernehmen. Ich wartete für einen Moment in der Lounge des Gasthauses, bis sie wiederkam und mir berichtete, dass alles geklappt hätte. Ich bedankte mich tausendfach und entschuldigte mich dafür, dass ihr solche Umstände bereitete, doch sie sagte schlicht: "Das ist mein Job." Ich habe schon viel Gastfreundlichkeit in diesem Land hier erfahren, gerade letztes Jahr im Gasthaus Shimaya hinter Nagano, aber das hat mich wirklich gerührt. Ich nahm etwas später also die Reservierung wahr und traf noch vor dem Gasthaus die junge Dame und eine ältere Dame mit einem Shiba-Inu. Der Name des Hundes war "Chibi" und ich wollte ihn auch streicheln, allerdings schien er mich nicht so zu mögen. Ich bleibe dann doch eher bei Katzen. Das Restaurant Punta war zwar laut Beschreibung ein italienisches Restaurant, doch würde ich es eher als "japanisch interpretiertes Italienisch" bezeichnen. Das Essen in mehreren Gängen war super lecker. Scheinbar arbeitet die junge Dame aus dem Gasthaus auch dort, da sie irgendwann hineinkam und anfing zu kellnern. Ich vermute, dass das Restaurant von ihren Eltern geführt wird und sie dort ebenfalls aushilft. Beim Bezahlen sprach mich die Besitzerin noch auf mein Conan-Shirt an und fragte mich, ob ich den neuen Film schon gesehen hätte :) Heutige Highlights: - Udatsumachi - Die Gastfreundlichkeit der jungen Dame im Gasthaus - Das Zimmer im Gasthaus - Das japanisch-italienische Essen Heutige Schrittzahl: 11698
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\18>Heute Vormittag bin ich von meinem Hotel aus zur Ekimae gelaufen, da ich sonst auf einen Bus hätte warten müssen und es zeitlich keinen Unterschied gemacht hat. Beim Bahnhof gab es ein Ramenladen, der Tokushima Ramen angeboten hat, die auf meiner Liste der regionalen Gerichte standen und ich gestern etwas vergeblich gesucht hatte. Vor dem Laden war eine kleine Schlange. Ich war mir nicht ganz sicher, ob man vorab ein Märkchen für das jeweilige Essen kaufen musste, also fragte ich einen jungen anzugtragenden Japaner vor mir. Er bestätigte meine Vermutung und nach dem Kauf ließ mich der Mann zurück auf meinen Platz in der Schlange. Wir beide wurden recht schnell hineingerufen und ich bekam zügig meine Ramen. Die Brühe war sehr herzhaft und zu den Nudeln gab es leckere Bambusschoten und etwas Schweinefleisch. Dennoch bin mir immer noch zu bewusst darüber, dass ich nicht weiß, wie ich Nudelsuppen "richtig" essen soll. Das stresst mich immer etwas. Nach dem Mittagessen ging ich erneut zum Schlosspark Tokushima. Der Park war genau wie gestern wunderschön. Ich bestieg erneut die Treppen nach oben zum Plateau und genoss verschwitzt den Ausblick und nahm dieses Mal einen anderen Weg nach unten, der ebenfalls zu der Schule führte. Ich ging erneut durch die alte Einkaufspassage zum Bahnhof und hatte trotzdem immer noch etwas Zeit. Also kaufte ich mir einen Kaffee und eine Dose japanisches Red Bull in der Spring Edition mit Erdbeergeschmack. Ich machte mich damit auf hinunter zum Suketougawa, trank meinen Red Bull und ließ die Stadt noch einmal auf mich wirken. Doch trotzdem wurde ich nicht wirklich warm mit Tokushima. Die Stadt erinnert mich etwas an Gießen; viele 70er-Jahre-Bauten, die etwas heruntergekommen sind und wenig Grün (bis auf den wunderschönen Schlosspark ofc). Langsam wurde es Zeit zurück zum Bahnhof zu gehen und ich wartete einen kurzen Augenblick auf meinen One-Man-Zug nach Bandou. Das kleine Örtchen hatte ich mir am Morgen rausgesucht, da es wohl zu Zeiten des ersten Weltkrieges als Gefangenenlager für deutsche Soldaten diente. Dort soll der zuständige Leiter dennoch die Insassen sehr gut behandelt haben und ihnen Möglichkeiten für Sport, Musik und Kultur gegeben. Bandou wurde dafür bekannt, dass es der erste Ort Japans wurde, in dem (von den Gefangenen) ein Stück von Beethoven aufgeführt wurde, wodurch europäische Klassik in Japan beliebt wurde. Ich kam also in Bandou an und ging zu einem Tempel, der auf dem Weg lag. Dort wollte ich gerade das Eingangstor fotografieren, als mich ein älteres japanisches Ehepaar ansprach, ob ich denn ein Foto von mir vor dem Tor haben wolle. Ich nahm das Angebot dankend an und bot ihnen dasselbe an. Danach kamen wir etwas ins Gespräch und sie erklärten mir, dass dieser Tempel der erste von insgesamt 88 entlang eines Pilgerwegs rund um Shikoku war. Sie führten mich durch die Tempelanlage, wir reinigten unsere Hände, zündeten kleine Kerzen an, mit denen wir Räucherstäbchen entfachten und beteten vor dem Spendenkasten im Hauptraum des Tempelgebäudes. Der Tempel innendrin als auch außen war wunderschön und sehr beeindruckend. Wir redeten noch etwas und sie stellten sich als Sasaki vor. Frau Sasaki konnte gebrochen Englisch und Lücken in der Kommunikation konnten dadurch etwas aufgefüllt werden. Ich fragte die beiden, ob ich ein Bild von uns dreien machen könnte und Herr Sasaki rief jemanden herbei, der vor dem Haupttor ein Foto von uns machte. Herr und Frau Sasaki waren wirklich unglaublich nett und wir verabschiedeten uns schließlich, da sie noch ein paar weitere Tempel entlang des Pilgerwegs ablaufen wollten. Ich schaute mir noch etwas den Tempel an und nach einer gewissen Zeit, in der ich nach jemandem suchte, bei dem ich die Omamori dort bezahlen konnte, standen Herr und Frau Sasaki wieder hinter mir und schenkten mir ein Buch über den Pilgerweg. Ich bedankte mich tausendfach und Frau Sasaki half mir noch dabei Omamori auszusuchen, da ich die Schrift auf diesen beim besten Willen nicht lesen kann. Wir verabschiedeten uns schließlich endgültig und ich ging den Weg weiter zum zweiten Tempel, wie sich herausstellen sollte. Auch dieser Tempel war wunderschön und hatte einen riesigen Baum inmitten des Tempelplatzes. Die Berge und den Tempel herum gaben ein fantastisches Bild ab. Hinter dem Tempel ging es zu einer "Deutschen Brücke". Ich folgte diesem Weg und traf dort auf ein Paar aus Deutschland, Dana und Milan. Die beiden erzählten mir von ihrer Pilgerreise – 30 der 88 Tempel entlang – und wir redeten für eine Zeit. Schließlich wollten die beiden ihre Wanderstöcke verabschieden und ich ging weiter, da ich ja noch das "Deutsche Haus Naruto" ansehen wollte. Ich ging entlang einer Straße, bis ich auf jenes Gebäude traf. Es war interessant, deutsche Flaggen überall zu sehen. In den Fenstern im Erdgeschoss standen Chibi-Beethoven-Pappaufsteller und auch eine Beethoven-Bronzestatue stand auf dem Platz. Hinter der Statue war ein knorzeliger Weg einen Berg hinauf mit dem Ziel "Glocke von Bandou" ausgeschildert (und "Vorsicht vor Schlangen"). Der Weg hinauf entpuppte sich als eine schier endlose Abfolge von Treppen. Ich kam kurz vor dem Zusammenbrechen und ohne ein Tröpfchen Wasser bei mir oben bei dem Glockenturm an, der ein Zeichen für die "ewige Freundschaft zwischen Deutschland und Japan" ist. Von dort oben hatte ich eine phänomenale Aussicht über die gesamte Ebene des Yoshinogawa und praktisch auch die halbe Präfektur Tokushima. Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Komplett durchgeschwitzt stieg ich den Berg wieder hinab und wanderte zurück zu dem ersten Tempel. Dort in der Nähe setzte ich mich in ein Lokal, da ich Hunger und noch Zeit bis zum Zug zurück hatte. Als mein Essen kam, wünschte mir ein älterer Mann auf Englisch einen guten Appetit. Er fragte mich, wo ich herkäme und schnell redeten wir auf Deutsch weiter, da er, Kurt, aus den Niederlanden kommt. Wir redeten schließlich fast zwei Stunden – beim Essen, danach im Lawson und dann, während er mich zum Bahnhof begleitete – über seine Erfahrungen mit dem Pilgern. Kurt war zwar etwas esoterisch, was mir nichts ausmachte. Ein bisschen erinnerte er mich an meinen C-Professor; ohne Namen zu nennen. Er glaubte nicht an Zufälle und betonte sehr stark den selbsterkennenden Charakter des Pilgerns. Er hat tatsächlich innerhalb zweier Etappen alle 88 Tempel abgepilgert. Dafür nochmal meinen tiefsten Respekt. Auch wenn ich einige Ansichten von Kurt nicht teile, so war dies doch ein äußerst tiefgründiges und erkenntnisreiches Gespräch, das vielleicht vom Kosmos vorherbestimmt war – oder auch einfach nur Zufall :) Heutige Highlights: - Die Tempelanlagen - Der Aufstieg zur Glocke von Bandou - Die Begegnung mit Herr und Frau Sasaki - Die Begegnung mit den Pilgern Dana und Milan - Die Begegnung mit dem Pilger-Meister Kurt Heutige Schrittzahl: 22552
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\17>Wird nachgereicht...
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\16>Ich hatte heute etwas länger geschlafen und bin dann zum Mittagessen in die Innenstadt gelaufen, wo ich endlich ein Udon-Laden lokalisiert hatte, der Sanuki Udon führte. Eine sehr leckere, geschmacklich gut zur Lage am Meer passende Udon-Variante. Der Laden selbst war sehr, wie soll ich sagen, "mit Liebe gestaltet". Was aber nichts Schlechtes heißen soll. Es war nur ein sehr starker Kontrast zum Niboshi gestern. Nach dem Mittagessen lief ich Richtung Fährhafen, da dort die Ruinen des Schlosses Takamatsu waren. Das Schloss steht zwar nicht mehr, aber der Garten und die gesamte Burganlage waren wunderschön idyllisch, und man hat – bis auf die Wolkenkratzer, die über die Baumkronen hinweg ragten – das Gefühl, mitten in der Natur zu sein. Der restliche Nachmittag war recht unspektakulär. Erst gegen Abend, als ich zu einem guten Udon-Laden gehen wollte, nahm der Tag wieder Fahrt auf. Die Tempura-Udon waren außerordentlich lecker und danach wollte ich aus Affekt einfach nochmal ins Niboshi gehen. Der Chef, Hama-san, lachte, als er mich wieder die Tür hineinkommen sah. Ich aß nicht mehr viel, aber ich probierte drei der Drinks, die an Charaktere aus Sailor Moon angelehnt waren. Die Drinks waren wirklich richtig gut. Heutige Highlights: - Die Sanuki-Udon - Der Garten von Schloss Takamatsu - Die Hafenpromenade von Takamatsu - Die Tempura-Udon - Die Sailor Moon-Drinks im Niboshi Heutige Schrittzahl: 12211
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\15>Erstmal hatte ich heute dick verschlafen und beinahe die Check-out-Zeit verpasst. Aber – gerade so, um eine einzige Minute – hatte ich es dann doch noch geschafft. Puls auf 180, aber drin ist drin. Zum verfrühten Mittagessen ging ich dann zu CoCo Ichi in Akiba. Es war genau das, was ich brauchte – ein warmes, würziges Curry, das einem wieder ein bisschen Leben einhaucht. Danach wollte ich noch bei Akiba Hobby vorbeischauen, in der Hoffnung, endlich ein paar Fumos zu finden. Leider waren sie – mal wieder – komplett ausverkauft. Kein einziger Fumo mehr da. Dann ging es plötzlich recht hastig weiter: auf zum Tokyo Hauptbahnhof. Ich hatte einen Shinkansen nach Okayama gebucht und musste mich dort erstmal irgendwie zurechtfinden. Dieser Bahnhof ist ein eigenes kleines Ökosystem – riesig, verwinkelt, trubelig. Als ich schließlich in meinem Wagen saß und meinen Fensterplatz einnahm, wurde ich direkt mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Die Landschaft, die an mir vorbeizog, war wie aus einem Ghibli-Film – weite Felder, kleine Siedlungen, durchzogen von sich schlängelnden Flüssen. In der Ferne ragten majestätisch Bergketten empor, an deren Flanken sich schwere Wolken brachen. Alles wirkte ruhig, fast entrückt. Auch wenn ich persönlich die deutschen ICEs – besonders den ICE 3neo – mehr mag, war der Shinkansen auf seine ganz eigene Weise faszinierend. Diese sanfte Kraft, mit der er sich durch die Landschaft bewegte, war beeindruckend. Und dann das Gefühl, wenn sich der Zug bei voller Geschwindigkeit in eine Kurve legte – als würde man kurzzeitig die Physik aushebeln. Absolut banger Moment. Der Shinkansen hielt schließlich an seinem Zielbahnhof: Okayama. Dort hatte ich etwas Umstiegszeit und versuchte erneut, wie in Tokyo, wo ich bereits etwas daran scheiterte, dem Mitarbeiter am JR-Schalter, dem "Midori no Madoguchi", zu erklären, dass ich bereits einen Sitzplatz online gebucht hatte und nur das Ticket abholen wolle – nur dass es dieses Mal tatsächlich besser klappte und ich von nun an bessere Worte finden konnte. Es ging dann in den Marine-Liner, der über eine Brücke fuhr, die über die Bucht von Shikoku und zwei kleine Inseln führt. Unglaubliche Aussicht auf die vielen kleinen zerstreuten Inseln. Schließlich kam ich dann auch in Takamatsu an, der Hauptstadt der Präfektur Kagawa. Es war schon etwas später Nachmittag, also fuhr ich mit einem Bus in den Hafen der Stadt, wo mein Hotel liegt: Ein Love Hotel :) Mir hat es persönlich etwas Unbehagen bereitet, dass ich in einem vermeintlich ranzigen Love Hotel nächtigen würde – zweimal –, doch tatsächlich war das Zimmer echt sauber und ohne die typischen Love Hotel "Werkzeuge". Das große japanische Bad nahm ich direkt in Anspruch und erholte mich erstmal von der langen Reise. Ich ging dann noch am Abend in die Innenstadt, weil ich eigentlich Sanuki Udon essen wollte, doch hatten irgendwie schon alle Lokale zu. Also ging ich in das nächsteste Izakaya, das "Niboshi". Und MAN, war das eine GUTE Entscheidung. Super modernes, kleines, selfmade Izakaya. Der Chef, Hama-san, war super nett, hat mir alles Mögliche gezeigt und mit einer Kellnerin dort habe ich etwas über meine Reise geredet. Das Essen war grandios und der Gag mit den getrockneten Fischen als Stäbchenablage war eine richtig geile Idee. Das war auch das erste Mal, dass ich einen ganzen, getrockneten Fisch gegessen habe... Tatsächlich aber sehr lecker. Nach dem Essen und dem Lemon Sour ging ich in ein Sento. Es war klein und schnuckelig. Dort hatten sie auch ein Bad mit Grüntee. Ich freue mich schon auf die Onsen nächste Woche. Heutige Highlights: - Die Shinkansen-Fahrt - Das Niboshi, dessen Essen und die Gespräche darin - Das Sento Heutige Schrittzahl: 9946
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\14>Der Flug war eigentlich ganz okay. Ich hatte zwar nur etwa vier Stunden geschlafen, aber besser als gar nichts. Immerhin konnte ich die ersten vier Conan-Filme schauen – ein ziemlich guter Zeitvertreib, ehrlich gesagt. Gegen 16:00 Uhr landete ich schließlich in Japan und fühlte mich sofort wieder wohl, als ich die vertraute Strecke des Narita Express sah. Es war fast so, als würde einen die Stadt gleich beim Ankommen sanft in Empfang nehmen. Doch dann kam es zu unerwarteten Verspätungen: Ganze 20 Minuten stand der Zug einfach da und musste auf vorbeifahrende Züge warten. Ein kleiner Reminder, dass das also nicht nur ein exklusives DB-Feature ist :) Mein Hotel liegt in Koutou, Tokyo. Wie beim letzten Mal musste ich dafür vom Tokyo Hauptbahnhof aus die Keiyo Line nehmen – was bedeutete: ein guter Kilometer durch endlose, leicht labyrinthische Gänge im Bahnhof. Nach dem Einchecken gönnte ich mir erstmal ein erholsames Bad – das tat richtig gut. Danach ging’s natürlich direkt zum Family Mart. Ich liebe Konbini. Es ist einfach diese Mischung aus Vertrautheit, Effizienz und überraschend gutem Essen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da es schon recht spät war, fuhr ich nur noch nach Akiba. Dort gönnte ich mir Curry Udon, während ich beim Essen den fünften Conan-Film weiter schaute <3 Es fühlte sich einfach nur gut an, wieder hier zu sein – als hätte sich ein Kreis geschlossen. Da ich am nächsten Morgen früh raus muss, ging es danach auch direkt wieder zurück ins Hotel. Aber kein Stress – ich bin ja am 1. Mai wieder in Tokyo. Und irgendwie fühlt sich das Wissen darum wie ein kleines Versprechen an mich selbst an: bald wieder heimkommen in diese zweite Heimat. Inzwischen fühlt sich Japan wie ein zweites Zuhause an, kenne mich in Tokyo relativ gut aus und habe hier sogar eine Art Freundeskreis aufgebaut. Who knows, vielleicht verpisse ich mich eines Tages doch hierher und dann heißt es "sayonara doitsu" Heutige Highlights: - Wieder in Tokyo zu sein - Die Curry-Udon + Conan Heutige Schrittzahl: 10100
C:\ZETSUOS\JAPAN-3\2025\04\13>Ich sitze um 17:00 am Flughafen in Frankfurt und warte auf meinen Flug um 20:00. Mir graut es vor dem Flug. Immerhin ist noch genügend Zeit, um meine Studienarbeit fertig zu schreiben.